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28.01.2018
Diesen Auftrag der letzten Tage, möchte ich hier kurz vorstellen. Für einen Jaguar E-Type aus dem Baujahr 1873 sollte ein Schaltknauf aus Maserholz gefertigt werden. Ich nutzte dazu ein Stück Thuja-Maser.
Der Schalthebel hat ein 5/16 in Gewinde, auf welches der Knauf geschraubt wird. Dafür habe ich eine Eisenmuffe mit passendem Innengewinde angefertigt und in den Holzkörper eingesetzt.
Dieser schöne Auftrag hat mich über den Jahreswechsel beschäftigt. Eine schlichte kugelförmige Leuchte aus Walnußholz soll in Kleinserie gebaut werden. Zuerst mußten einige Details mit dem Auftraggeber besprochen werden. Dazu gehören die Art der Verleimung, die Holzauswahl, die Farbigkeiten und die Oberfläche. Danach ging es ans Kaufen des Holzes, das Zuschneiden, Hobeln und Verleimen. Ganz nebenbei entsteht Schritt für Schritt im Kopf die Technologie, so einen Lampenschirm zu drechseln. Man muß sich geeignete Spannmöglichkeiten überlegen, Schablonen für die Radien bauen und die Wirkung der Oberflächenbehandlung vorher testen. So vergehen einige Stunden, bis dann endlich der erste Schirm zum Testen gehängt werden kann. Der Lampenschirm hat eine Höhe von 20cm und einen Durchmesser von 30cm. Die Wandstärke beträgt ca. 15mm.
Und vieleicht wird ja aus diesem Einzelstück eine kleine Serie.
Dieses Jahresprojekt konnt ich gerade fertigstellen. Für vorhandene vergoldete Porzellandeckel sollten nach Kundenvorgabe passende Unterteile angefertigt werden. Da die Gefäße nicht verleimt sein sollten, mußte ich aufgrund der Größe aus frischen Holz die passenden Rohlinge zuschneiden und vordrechseln. Diese hatten dann etwa ein Jahr Zeit zu trocknen. Zuerst in feuchterer Umgebung, dann in etwas trockenerer und zu letzt im trockenen Werkstatthochregal.
Danach habe ich dann aus den Rohlingen diese beiden Gefäße gedreht. Sie sind fein geschliffen, mehrmals gewässert, mit Schellack eingelassen und danach seidig glänzend geölt. Der Durchmesser beträgt ca.18.5cm bei 10cm Höhe.
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Diese Schalen aus Walnußholz habe ich nach Kundenentwurf für vorhandene Porzellandeckel angefertigt.
Die Vorgabe bestand darin, daß die Schalen maßgenau sind, aus jeweils einem Stück bestehen (also nicht verleimt sind) und daß der obere Teil aus dem dunklen Kernholz des Walnusses bestehen sollte.
Dafür war es notwendig, einen entsprechend großen Stamm zu verwenden.
Die Schalen wurden aus frischem Holz grob vorgedreht und dann langsam getrocknet. Dabei muß dann natürlich der Schwund und die Verformung beim Trocknen einberechnet werden. Das Trocknen ist dann auch so eine Gefühlssache. Bei zu schnellem Trocknen reißt das Holz und wenn es zu langsam geht, wird es von Pilzen befallen.
Nach diesem ganzen Prozess der Vorbereitung, der ca. 1 Jahr dauert, habe ich die Schalen fertig gedreht, fein geschliffen und seidenglänzend geölt.