17.09.2018
In den letzten Wochen nahm ich an zwei Kunstmärkten in Mecklenburg-Vorpommern teil, der Kunsthandwerkermarkt auf dem Uniplatz in Rostock und der Kunstmarkt im Darßmuseum in Prerow. Bei beiden Veranstaltungen wagte ich den Schritt dahin, ausschließlich Urnen zu zeigen. Für die Besucher waren auf den ersten Blick Objekte aus Holz auf Podesten zu erkennen und nur bei näherem Interesse und im Gespräch stellten diese sich als Urnen heraus. Es war sehr erstaunlich welche positiven angenehmen Gespräche und Reaktionen folgten. Ja, das Thema Tod ist ein sehr emotionales und vieleicht auch ernstes Thema, aber ich durfte sehr entspannte und offene Gäste an meinem Stand begrüßen, welche sehr neugierig und dankbar meine Ideen und gestalteten Urnen aufnahmen. Viele konnten sich vorstellen schon vor dem Tod die Form der eigenen Bestattung zu besprechen, zb. mit dem Partner. Und auch eine Urne schon zu Lebzeiten zu erstehen und diese dann als Kunstobjekt wirken zu lassen konnten sich Gäste vorstellen. Auch gab es so einige Ideen, eine Urne vor dem Tod für die Aufbewahrung von Schmuck oder einer edlen Flasche Whisky zu nutzen. Auf der Fahrt nach Prerow fiel mir auf, daß ich bisher fast ausschließlich Urnen für Männer gebaut habe. Es scheint, als würden meine Entwürfe eher zu Männern passen. Aber wie würden Urnen für Frauen aussehen können? Dem werde ich mich in der kommenden Zeit widmen.