21.12.21
Das Drechseln ein faszinierendes Handwerk ist und man wunderschöne Gebrauchsgegenstände auch mit nur wenig Kenntnissen herstellen kann, haben auch diesmal wieder die Teilnehmer erfahren dürfen.
Das Ziel dieses speziellen Drechselkurses war es, ein Schreibgerät aus Holz zu drechseln. Dazu erklärte ich erst einmal die Grundzüge der Technik, also der Drechselbank, der Werkzeuge und der Mechanik mit welcher wir die Stifte bauen wollten. Die Teilnehmer müssen ja auch ersteinmal warm werden mit dem Thema. Aber wir machen garnicht viel Theorie, sondern es soll ja ums Drechseln gehen.
Für die Schreibgeräte habe ich vorgebohrte Rohlinge vorbereitet aus denen sich jeder Teilnehmer eines aussuchen konnte. Die Wahl fiel auf gestockte Rotbuche und Essigbaum. In diese Rohlinge klebten wir als erstes die Messing-Gewinderöhrchen für die Mechanik ein. Während des Aushärtens des Klebers erlernten die Kursteilnehmer die Grundzüge des Längsholzdrechselns. Dazu eignen sich am besten Rohlinge aus frischen heimischen Hölzern wie Haselnuss, Kirsche und Walnuss. Der Mittelpunkt wird auf den Stirnseiten angezeichnet, das Werkstück in die Drechselbank eingespannt und dann kann es mit der Schruppröhre beginnen.
Ganz wichtig ist natürlich der Arbeitsschutz. Der richtige Stand ist wichtig, gut anliegende Arbeitskleidung, eine Schutzbrille und sich davon überzeugen das die Spindel sich immer frei dreht , sind ersteinmal die wichtigsten Dinge auf die man achten sollte.
Und nun konnte es los gehen. Ich habe demonstriert wie man mit der Schruppröhre einen eckigen Rohling in einen runden verwandelt und jeder Kursteilnehmer konnte sich probieren. Ja, es braucht etwas Übung bis man den Dreh raus hat, bis man bemerkt wie wenig Kraft man benötigt und in welchem Winkel man das Werkzeug richtig führt um wunderbar lang fließende Späne zu schneiden. Wenn dann das Werkstück rund ist, und man etwas Gefühl für die Technik bekommen hat, kann man probieren Formen zu drechseln. Für diese Schreibgeräte brauchen wir eine leicht konvexe Form. Und hier gilt es zu üben, eine flache weiche Rundung zu schneiden und vorsichtig mit der Röhre zu arbeiten.
Die Messinghülsen im Inneren der Rohlinge sind nun fest verklebt. Die Kursteilnehmer konnten nun die die Stirnflächen mit einem Planfräser bündig fräsen und den Rohling dann auf speziellen Gewindestiften aufspannen. Nun wurde wieder der Rohling rund gedrechselt, dann der entgültige Durchmesser und abschließend die leicht konvexe Aussenform. Mit Schleifleinen konnten dann Feinheiten noch korrigiert und die Oberfläche fein geschliffen werden. Das abschließende Ölen lässt dann das Holz in seiner ganzen Pracht erstrahlen.
Wenige Handgriffe waren dann noch nötig, die Mechanik zu montieren.
Hier mehr Infos zum Schnupperkurs.